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20. März 2021
Bernisches Historisches Museum


Die Frage, wie wir mit Zeugnissen aus der Zeit des Kolonialismus und Rassismus umgehen, ist keine Frage, die nur Expert:innen etwas angeht. Diese Objekte sind Zeugnisse einer gemeinsamen Vergangenheit zwischen der Schweiz, Europa und den ehemaligen Kolonien. Deshalb gehen sie uns heute alle etwas an.
Im Rahmen der Aktionswoche gegen Rassismus der Stadt Bern und unter den Titeln «Die Museumsammlungen als kolonialer Wissensspeicher» (Werkstatteinblick und Führung) und «Durchs Historische Museum zur dekolonialen Gegenwart?» (Werkstatteinblick mit Diskussion) gaben das Projektteam und Vertreter:innen des Bernischen Historischen Museums Einblick in die laufende Zusammenarbeit. Sie gingen der Frage nach, wie das Wandbild dazu dienen kann, neue Zugänge zur kolonialen und rassistischen Geschichte Berns zu schaffen. Die Veranstaltung wurde moderiert von Anisha Imhasly.

Mit Gästen und dem Publikum suchten wir gemeinsam nach Möglichkeiten, wie mit dem Erbe der Kolonialzeit in Bern umzugehen ist und welche Rolle ein Museum dabei einnehmen kann.



Diskussion im sogenannten Orientalischen Saal des Bernischen Historischen Museums. (Foto: Bernhard C. Schär)
Die Diskussion in Kleingruppen orientierte sich an folgenden Fragen:
– Gehört das Wandbild überhaupt in ein Museum / das BHM?
– Wie müsste sich das Museum vorbereiten für ein Objekt wie das Wandbild?
– Was ist die Rolle des Museums in einer diversen Gesellschaft?
– Wie kann ein Museum Rassismus thematisieren, damit es sowohl für Menschen, die von Rassismus betroffen sind, als auch für Menschen ohne direkte Rassismuserfahrung, respektvoll und lehrreich ist? (Ist das überhaupt möglich?)


Samuel Bachmann, Kurator der Afrikasammlung am Bernischen Historischen Museum, während seiner Führung vor Objekten der sogenannten ethnographischen Sammlung. (Foto: Vera Ryser)

Bernhard C. Schär während seiner Führung inmitten von Objekten und Gemälden im Ausstellungsteil «Berns Expansion (1400–1700)». (Foto: Vera Ryser)

«Problematisch ist... dass das stereotypste aller Symbole die Ausstellung eröffnet (ohne Erklärung)»: Kartografie auf einem Kopfschmuck von Native Americans in der Ausstellung «I. – Vielfalt der Kulturen in Amerika» im Bernischen Historischen Museum. (Foto: Vera Ryser)

Eingetrübter Blick auf Night Chant-Maske der Diné (Navajo): Kartografie des Bernischen Historischen Museums in der Ausstellung Ausstellung «I. – Vielfalt der Kulturen in Amerika». (Foto: Vera Ryser)


Dokumaterial

Fotos: Bernhard C. Schär

Fotos: Vera Ryser

Aline Minder, Leitung Bildung & Vermittlung, Ausstellungskuratorin Gegenwart am BHM zur Frage: Wie geht es nun weiter?



Samuel Bachmann, Kurator der Afrikasammlung am BHM und Rohit Jain, Rassismus-Forscher und Kulturaktivist Institut Neue Schweiz INES zur Frage: Wie müsste sich das Museum vorbereiten?



Zusammenfassung von Thomas Pauli-Gabi, Direktor BHM



Die Audiobeiträge geben eine Auswahl der präsentierten Ergebnisse aus den vier Diskussionsrunden wieder sowie einen allgemeinen Ausblick über das weitere Vorgehen am BHM.